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Das letzte Abendmahl – was aß Jesus wirklich?

von Nik zu 6. Juni 2007

shroom_frei.jpgNatürlich fragt man sich, was der Mann denn als Letztes gegessen hat. Schließlich ist er in unserem Kulturkreis kein Unbekannter. Und auch, wenn er schon vor zwei Jahrtausenden gestorben ist, liegt sein weltweiter Bekanntheitsgrad sicherlich über dem von Pabst Benedikt dem XVI.. Vermutlich – und das ist ja beinahe Blasphemie – sogar in Bayern.

Die Frage treibt die Kunst ebenso um, wie die Theologie: was hat Jesus, Spross aus unbefleckter Empfängnis, zuletzt im Kreise seiner Jünger zu sich genommen? Waren es Spiegeleier und Spinat? Oder wirklich Brot und Wein?

Die Frage scheint nun eine abschließende Beantwortung zu erhalten, denn Andy Letcher hat sich nicht nur die Zeit genommen, endlich ein Buch zum Thema zu veröffentlichen, sondern auch das Göttliche unendlich zu berücksichtigen: “Andy Letcher: Shroom. A cultural history of the magic mushroom”

In „Shroom“ beschreibt Letcher in so bewunderwert logischer wie witzige Weise, das eine Geschichte der Magic-Mushrooms noch gar nicht geschrieben ist. Zwar gibt es unzählige Versuche, die Rituale von Druiden und Schamanen durch halluzinogene Substanzen zu erklären, aber gesichert ist nicht eine dieser, wie Letcher schreibt „Goofy-Logiken“.

Denn wenn man selbst den Pilz zur Götze erklärt, fällt anscheinend jede weitere Behauptung leicht. Das Problem liegt im Behaupteten, aber nicht nachweisbaren Gegenstand: Keine Spur, kein Eintrag und kein archäologischer Fund weist auf das Vorhandensein oder den Gebrauch von Pilzen. Sicherlich aber kann man lächelnd Verständnis für die Ansicht aufbringen, dass Jesus beim letzten Abendmahl eben kein Brot zu sich genommen hat, sondern einen Fliegenpilz verspeiste. So, wie die ersten Menschen auf Pilzdroge angeblich die ersten Worte einer Sprache formten „Oh wow!“, und sich durch diese innerliche Sinneserfahrung durch die Sprache ein erster Götzenkult entwickelte, konnte Jesus sicherlich unter dem starken Einfluss des Pilzes mit Gott selbst ins Gespräch kommen.

„Mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Diese letzte Frage des Gekreuzigten zeugt dann von nichts anderem als von der Droge in ihrem Verschwinden.

Spooky!

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