Indiana Jones 4- Was trinkt eigentlich ein Superheld?
George Lucas und Steven Spielberg sind schon in jungen Jahren als die Väter des Blockbusters in die Filmgeschichte eingegangen. Die Star Wars und die Indiana Jones Reihe waren die Publikumsmagneten der achtziger Jahre. Nachdem George Lucas drei weitere Episoden seiner Star Wars Reihe produzierte, ist es nun endlich an der Zeit, dass diese beiden Männer einen abschließenden Film der Indiana Jones Tetralogie vorlegen. Morgen läuft der Film in den deutschen Kinos an.
19 Jahre nach der letzten Folge, spielt dieser Film nicht mehr im Jahre 1938, sondern im Jahr 1957. Indiana Jones hat mittlerweile weniger Probleme mit seinem schrulligen Vater, als mit dem eigenen Alter. Es ist die Zeit des Rock and Roll und der Kommunistenhetze in den USA. Hier liegen die einzigen logisch nachvollziehbaren Eckpunkte des Films. Noch so viel zur Handlung: sie ist weiterhin ein liebevoller Blick auf die B-Movies der 40er und 50er Jahre. Wir erleben einen Atomtest fast hautnah und natürlich ist die Handlung so aberwitzig, dass es schlicht Spaß macht, dieses große Kinospektakel zu beobachten. Nicht zuletzt, da mit Cate Blanchett und John Hurt zwei weitere großartige Schauspieler mit von der Partie sind.
Selbstredend wird in diesem Film nicht gegessen. Ein Superheld wie Indi hat nun einmal keine Zeit sich gemütlich an einem Tisch niederzulassen und zu tafeln. Dafür aber werden wir Zeuge einer gar nicht so unwichtigen Szene: Indiana Jones sitzt mit seinem Freund und direkten Vorgesetzten, dem Dekan Charles Stanforth (Jim Broadbent) zu Hause. Es ist eine Situation des Übergangs. Da Indiana für die Universität als untragbarer Kommunistenfreund eingestuft wurde, sind die Freunde früher als geplant in den akademischen Ruhestand versetzt worden.
Indiana wird sich nun ohne Job in das neue Abenteuer werfen, denn schließlich stehen wir erst am Beginn des Films, an dessen Ende er endlich seine langjährige Geliebte Marion Ravenwood (Karen Allen) heiraten wird. Dies vielleicht auch, da er selbst schon lange – ohne es zu wissen – Vater ist.
Aber zuvor werden die beiden Männer das Ende ihrer gemeinsamen Zeit mit einem Rotwein gebührend feiern. „Trinken wir noch ein halbes Gläschen!“ Dazu hat auch ein Superheld am Ende seiner Karriere zwischen zwei Szenen immer Zeit.
Santé!