Ratatouille goes Pixar
Ratatouille – natürlich weiß hierzulande fast jedes Kind, was sich hinter diesem Wort verbirgt: Das berühmte geschmorte Gemüse aus der Provenzalischen Küche.
Rat-a-too-ee wie das französische Wort im Englischen ausgesprochen wird, erlebt gerade auf der anderen Seite des Atlantiks eine besondere Beachtung. Denn der gleichnamige Pixar-Animationsfilm von Brad Bird ist dort vor kurzem angelaufen und lässt die amerikanischen Feuilletons geradezu in Hymnen erklingen. Hier wird endlich Filmgeschichte geschrieben. Denn zum ersten Mal bestimmt das Essen einen komplett animierten Spielfilm.
Selbstredend geht es dabei witzig und intelligent zu und die englische Aussprache des bekannten Gerichts legt die Assoziation mit einer Ratte wirklich nahe. Kulinarisch sollte man meinen gibt es nichts, was Menschen und Ratten verbindet und gerade mit dieser eingebildeten Selbstherrlichkeit spielt der Plot des Films. Denn es gibt eine Verbindung zwischen Mensch und Ratte, die gerne übersehen wird: beide sind Allesesser. So erkennt Rémy, die Landratte auch bald, dass sie – will sie endlich etwas anderes als Abfall essen – lernen muss zu kochen. Rémy schleicht sich also in die noble Pariser Küche und bekommt erst einmal richtig Hunger, denn was hier alles gezaubert wird, wirkt wirklich animierend und es läuft auch dem zweibeinigen Zuschauer das Wasser im Mund zusammen. Brad Bird, der sich als Regisseur der Unglaublichen einen Namen machte, hat hier einen Meilenstein in der amerikanischen Auseinandersetzung mit dem Kulturgut Essen geschaffen, das nichts mehr mit dem plumpen Namen Fast-Food gemein hat. Eingerahmt werden die schönen Bilder durch die Musik von Michael Giacchino. Der Film startet am 3. Oktober in Deutschland und soviel darf verraten werden: auch ein bekannter Koch wird den animierten Darstellern seine Stimme leihen.
Rat-a-too-ee!
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