Zum Inhalt

Anti-Depressiva

von Nik zu 17. Februar 2010

korkenzieherAm Ende der fünften Jahreszeit macht sich an manchen Stellen beinahe naturgemäß ein dicker Kater breit. Erst jetzt dämmert so langsam, dass man in den letzten Tagen ein wenig zu sehr über die Stränge geschlagen hat.
Umso wichtiger die Erkenntnis, dass man sich selbst drei Mal am Tag etwas Gutes tun kann. Denn schließlich kann unsere tägliche Nahrung wie eine Therapie auf den Körper wirken.
Alle, die schon einmal unter den Folgen übermäßigen Alkoholkonsums gelitten haben, wissen, wie wohltuend eine Mahlzeit gegen die schlimmsten Leiden wirken kann. Wichtig ist es, die richtige Mischung aus Geschmack, Fett , Schärfe und Flüssigkeitszufuhr zu finden, schon lösen sich die schlimmsten Beschwerden in Wohlgefallen auf.

Amerikanische Wissenschaftler gehen nun in ihrer Bewertung der lebenserhaltenden Funktionen von Lebensmitteln noch weiter. Laut einer Studie der Harvard Medical School, scheint es erwiesen, dass man das Risiko an Prostatakrebs zu erkranken auf natürlichem Wege um 30-50 Prozent verringern kann. Voraussetzung ist lediglich, mehrmals in der Woche gegarte Tomaten in beliebiger Form zu sich zu nehmen.
Doch das ist erst der Startschuss für einige revolutionäre wissenschaftliche Ausblicke. Denn – so die Erkenntnisse der Angiogenesis Foundation in Masachusetts – bestimmte Lebensmittel besitzen die Fähigkeit, aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung die Blutversorgung von Tumoren nahezu abzuschneiden.

Rotwein und Schokolade können neuen Forschungen zufolge Krebszellen regelrecht bekämpfen. Rote Trauben, dunkle Schokolade und Heidelbeeren, Knoblauch, Soja oder diverse Tees können Krebszellen gerade zu aushungern.
Auch wenn das Bild vielleicht etwas zu optimistisch gemalt ist und man sicherlich gegen den Hunger essen, aber nicht essen kann, um Teile von sich auszuhungern, erscheint dennoch ein neues Paradigma am Himmel der medizinischen Wissenschaft: Lebensmittel rücken direkter in den Fokus der wissenschaftlichen Aufmerksamkeit. Insofern darf man – jenseits der Heilsversprechen – darauf hoffen, dass diese Erkenntnisse auf lange Sicht Auswirkungen auf die Verbraucherfortbildung, besonders aber auf die Lebensmittelherstellung haben werden. Denn – und das könnte mehr als ein verspäteter Karnevalsscherz sein – hier werden Wirkungen naturbelassener Nahrungsmittel, wie Weintrauben und Petersilie mit den Wirkungen von Medikamenten verglichen. Die Lebensmittel schnitten bei diesem Vergleich durchweg positiv ab. Auch wenn sie in Zukunft wohl keinen Bordeaux Wein beim Arzt ihres Vertrauens als Krebsprävention verschrieben bekommen, kann man das Glas Wein am Abend gleichwohl mit anderen Augen betrachten.

Santé!

  • del.icio.us
  • Facebook
  • Yahoo! Buzz
  • Google Bookmarks
  • MisterWong.DE
  • Technorati
  • Twitter
Noch keine Kommentare.

Was sagen Sie dazu?

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Kommentar abonnieren (RSS)