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Berlinale kulinarisch

von Nik zu 2. Februar 2011

Die Berlinale ist ein Hingucker. Alle Augen der medialen Welt richten sich auf das größte Filmevent Deutschlands. Nicht nur die internationale Berichterstattung hat dank guter Filme und vieler Stars und Promis angebissen. Mittlerweile hat sich die Sektion kulinarisches Kino, ein Lieblingskind des Gourmets und Festivalleiters Dieter Kosslick zu einem wahren Gaumenschmaus ausgewachsen. Denn neben Filmen, die das Kulinarische im Visier haben, können die Besucher direkt nach der Vorstellung im Kinosaal des Martin Gropius Baus an den Tisch wandern, um sich im Spiegelzelt von Berlins bekanntesten Köchen bewirten zu lassen.

In diesem Jahr feiert das kulinarische Kino seinen 5. Geburtstag und findet unter dem Motto  Give Food a Chance vom 13. – 18. Februar statt.

Dieter Kosslick wünscht sich, dass die Nahrung wieder in den Mittelpunkt des Lebens gestellt wird. Denn „Nahrung verbindet Menschen miteinander und mit der Umwelt. Die Küche ist auch ein Gradmesser der Kultur eines Landes.

Insofern ist die Kombination von Kino- und kulinarischem Genuss auch nachhaltig gewählt. Denn das Thema des Films wird den Gästen später kulinarisch interpretiert auf dem Teller serviert. Freuen kann man sich also auf eine gelungene Kombination: ein Gourmet-Film Menü.

Es gibt überaus Überraschendes zu entdecken. Welcher Bewohner des Abendlandes käme auf die Idee, in einer U-Bahnstation in Tokio ein 3 Sterne Restaurant zu suchen? Nun, seitdem der Guide Michelin in Japan zahlreiche Sterne vergeben hat, ist auch ein Meister des Sushi mit dieser höchsten kulinarischen Auszeichnung versehen worden. Auch wenn das Restaurant von Jiri Ono von außen kaum wahrnehmbar ist und lediglich über 10 Plätze verfügt, hat es mittlerweile 3 Sterne. Der vorgestellte Film „Jiro Dreams of Sushi“ ist für den Sternekoch Tim Raue eine kulinarische Herausforderung, auf die man gespannt sein darf.

Cineastisch kann man sich unter anderem auf eine britische Produktion freuen. Deren Titel so einprägsam wie kulinarisch unauffällig ist: „Toast“ von SJ Clarkson basiert auf der Biografie des britischen Kochs Nigel Slater. Der Film führt uns zurück in das England der 60iger Jahre. Eine für Pubertierende schlimme Zeit, besonders wenn sie dazu noch kulinarische Ambitionen entwickeln. So, wie man auf diesen Film gespannt sein darf, sollte man sich auf das korrespondierende Menü von Michael Kempf freuen.

Santé!

61. Berlinale 10-20. Februar 2011

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Ein Kommentar
  1. Rey permalink

    Bei allem muß man allerdings bedenken, daß ein Bahnhof in Tokio ganz andere Größen haben kann, als ein deutscher Bahnhof.
    Der Hauptbahnhof ist sicher so groß wie ein Terminal des Frankfurter Flughafens, wenn auch zum Teil unterirdisch.
    Rey

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