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Das Ende der preiswerten Nahrung

von Nik zu 12. Dezember 2007

economist.jpgDass ein Auto mit Benzin fährt ist ein alter Hut. Das dieses Benzin aus Rohöl gewonnen wird, weiß auch jedes Kind. Mittlerweile produziert man Öl, um es direkt im Motor zu verbrennen. Apropos Öl: Warum kann man nicht einfach seine Essensreste oder abgestandenes Bier in den Tank seines Autos werfen? Schließlich handelt es sich hierbei ja um einen Verbrennungsmotor. Damit wäre eine Menge Müll gespart und der Kohlendioxidausstoß könnte gleichzeitig reduziert werden. Außerdem wäre diese Methode weit aus sinnvoller, als Lebensmittel anzubauen, die dann für nichts anderes verwendet werden, als eben zur Befüllung des Autotanks.

Denn diese Entwicklung ist im vollen Gange. Was denken sie, weshalb die Preise für Grundnahrungsmittel in diesem Sommer gestiegen sind? Weil die Anbaufläche für diese Lebensmittel langsam knapp wird. Immer mehr Anbaufläche wird mittlerweile zu Ethanol Gewinnung benötigt. Und das ist eine Menge. Auch wenn bisher kaum jemand mit Bio-Kraftstoff durch die Gegend fährt, aber die Entwicklung hat ja gerade erst massiv begonnen. In seiner aktuellen Ausgabe berichtet der Economist von den jetzt schon spürbaren Auswirkungen der Ethanol Subventionierung in den USA. Die Menge Mais, die zur Kraftstoffgewinnung für eine normale Tankfüllung eines Geländewagens ausreichend ist, entspricht der Menge Mais, von der sich ein Mensch ein ganzes Jahr lang ernähren könnte. Die Hälfte des Rückgangs der weltweiten Getreideproduktion ist durch die 30 Millionen Tonnen Mais verursacht, die in den USA zur Ethanolgewinnung angebaut wurden.

Nicht auszudenken, in welche astronomischen Höhen die Brot- und Bierpreise schießen, wenn diese Entwicklung unvermindert anhalten sollte. Da empfiehlt sich doch neben der Verbrennung von Wasserstoff auf jeden Fall ein Kompostmotor.

Zumindest für den Übergang.

Santé!

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