Wenn das kein Grund für eine kurze Nachricht ist: die Queen of Pop ist nun endlich in den besten Jahren und feiert am 16. August ihren 50. Geburtstag. Mit „Like a virgin“ würde man ihr mittlerweile nicht mehr gerecht werden. Dieser Hit stand am Anfang ihrer beispiellosen Karriere.

25 Jahre nach der Veröffentlichung ihres Debüt-Albums „Madonna“ wird das Vermögen der Ikone auf weit über 500 Millionen Dollar geschätzt. Ihre beste Rolle hat die Frau, die gleich reihenweise mit der goldenen Himbeere als schlechteste Schauspielerin geehrt wurde in einem kleinen Episodenfilm gespielt, in dem es natürlich auch ums Essen geht.

Nach der Hälfte ihrer bisherigen Karriere wagte sie es eine kleine Rolle in einem aberwitzigen Film zu übernehmen und zum ersten Mal bewies Madonna ein gutes Gespür für einen Film. Vielleicht aber lag es daran, dass Quentin Tarantino sie überredete, diese Rolle zu übernehmen.

In 4 Rooms, einem Episodenfilm der vier Regisseure Allison Anders, Alexandre Rockwell, Robert Rodriguez und Quentin Tarantino spielt Madonna eine von fünf Hexen, die sich in der Honeymoonsuite eines Hotels eingenistet haben, um Diana zum Leben zu erwecken.

Wie es sich für einen zünftigen Hexensabbat gehört, versammeln sich alle mit ihren nicht ganz alltäglichen Zutaten am Hexentopf, um das übernatürliche Spektakel in Gang zu bringen. Hier schon erkennt man, was die Menschheit zusammenhält, denn natürlich werden die Säfte des Lebens benötigt, um aus ihrer Synthese im Kochtopf neues Leben schöpfen zu können.

Tim Roth spielt den Hotelpagen, der gleich am ersten Tag nach Dienstantritt diesen absonderlichen Damen zu Diensten sein muss, damit sich der Zauber erfüllen kann. Heraus kommt ein Trank, der im besten Sinne des Wortes Tote zum Leben erwecken kann.

Zu Recht ist Madonna wegen ihrer schlechten Rollen geschmäht worden, hier aber besticht sie in einem Film, der seine guten Ideen verschwenderisch wie ein Feuerwerk abbrennt. Auch wenn man diesen Trank des Lebens lieber nicht versuchen möchte, kann man dennoch den Film genießen und einmal – ein einziges Mal – auf die Schauspielerin Madonna und ihr vollendetes halbes Jahrhundert anstoßen.

Santé!