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Umfassendes Alkoholverbot – Teil 2: Der Untergang des Abendlandes

von Nik zu 20. Oktober 2010

Was nun nach der Einführung des umfassenden Rauchverbotes in den Planungsabteilungen in Brüssel längst auf dem Tisch liegt, ist ein umfassender Plan zur Einführung eines kompletten Alkoholverbotes. Alleine aus Gründen der Senkung der Kosten im Gesundheitswesen hat man diesen Plan schon lange in Betracht gezogen. Dabei waren die Bedenken allerdings erheblich höher als bei der Einführung des Rauchverbotes, welches auch nicht total, sondern lediglich für öffentliche Räume gilt. Rauchen darf man ja immer noch unter freiem Himmel, im Auto und der eigenen Wohnung, was statistische gesehen fast überall ist, halt mit der Ausnahme von geschlossenen Räumen, die einem nicht selber gehören.

Betrachtet man den Aufschrei, den diese marginale und sinnvolle Einschränkung brachte, muss man bald wesentlich Schlimmeres fürchten. Denn was die Raucher für sich reklamierten, dass ungetrübte Verpesten der Luft in Kneipen, wo manche Menschen, Nichtraucher zumeist einfach mal in Ruhe durchatmen wollen, um sich vom Stress des Arbeitsalltages zu erholen, war ja nicht absurder, als wenn diese Menschen für sich beschlossen hätten, sie wollten eine gesetzliche Erlaubnis dafür, andere Menschen in einer Gaststätte ungestraft mit Erbsenpistolen beschießen. Denn was bitte schön, sollte die Aufhebung eines Rauchverbotes anderes bedeuten: man nimmt billigend in Kauf, dass die Luft für alle verpestet wird. Bei den typischen Raucherkrankheiten, könnten ein paar blaue Flecken durch Erbsenpistolenschüsse wirken wie ein Kinderspiel.

Nun aber soll ein umfassendes Alkoholverbot auf den Weg gebracht werden. Kaum auszumalen, wie sich unsere Gesellschaften verändern würden. Der Tabak wurde ja aus Amerika nach Europa gebracht, aber das Bier und der Wein sind seit Gesellschaftsgedenken kulturelle Güter des Abendlandes. Sollte man sie freiwillig wegen einer Idee Brüsseler Bürokraten einfach aufgeben? Was sollen wir unseren Kindern erzählen? Ja, früher gab es herrliche Weine, die Reben sahen sehr schön aus und das Moseltal hat sich jetzt gewaltig geändert. Wir wissen auch nicht so genau, was aus den Winzern und Bierbrauern geworden ist. Vielleicht haben sie sich in ihre Keller zurückgezogen, um ihren Kummer zu ertränken, solang sie dort noch heimliche Vorräte der verbotenen Getränke lagern, wer weiß.

Sollte man nicht einfach christlich werden und die Abwehr eines Alkoholverbotes mit dem Hinweis auf die christlichen Werte des Alkohols abwehren? Schließlich braucht man für das Abendmahl den Wein und kann mit dem Verweis auf die abendländisch christliche Tradition auch gleich gegen die schleichende Islamisierung Europas zu Felde ziehen.

Wer würde denn von einem Verbot des Alkohols sonst profitieren? Neben den Moslemgemeinschaften, die sicherlich einen Zuwachs ihrer Glaubensgemeinden erwarten dürften, wäre in diesem Zusammenhang höchstens noch die Pharmaindustrie zu nennen. Denn wie sollte man das Elend trocken gelegter Menschen und Landschaften anders ertragen als durch regelmäßige Zufuhr von Happy Pills?

Es wäre nicht auszumalen und insofern ist es auch gut, dass es ein solches Verbot hier nicht geben wird. Wer auch immer ihnen von einem solchen Plan aus Brüssel erzählen mag: glauben sie ihm kein Wort.

Santé!

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